Am 20. Juni 2015 war es wieder einmal Zeit für einen Flohmarktbesuch am Wiener Naschmarkt. Gemeinsam mit einem Freund hielt ich Ausschau nach altem, kuriosen Zeugs. Dabei war mir ein Stand aufgefallen, an dem komische Alukoffer angeboten wurden, in diese man merkwürdige Steuergeräte eingebaut hatte. Mein Flohmarktbegleiter und ich erkundigten uns beim Verkäufer, was er für das Teil denn haben wolle. Er meinte unter 10€ würde er den Koffer nicht verkaufen, weil alleine der Alukoffer mehr wert sei. Mein Freund und ich beschlossen das Teil gemeinsam zu kaufen, weil keiner von uns insgesamt 10€ dafür auszugeben wollte. Schließlich wussten wir nicht, um welches Teil es sich hierbei handelte.

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Nach dem Flohmarkt wurde das unbekannte Teil gleich mal auseinandergenommen, um nachzusehen, was wir da eigentlich ergattert haben. Nach dem Versuch einer Inbetriebnahme mit etwas intensivem Elektronikgestank ist uns aufgefallen, dass einen Tantal-Kondensator das Zeitliche gesegnet hat.

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Ursprünglich war der Kondensator im Bild so blau wie seine weiteren Kollegen im Bild.
Nach dem Austausch und ein paar Spannungsmessungen am Transformator, wagten wir einen weiteren Versuch. Und siehe da, erste Zahlen wurden auf dem Display angezeigt.

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Nach Recherche im Internet fanden wir heraus, dass es sich dabei um Eigenbau des MIKIT 2650 handeln musste.
Ein interessanter Link ist folgender: http://www.computerwoche.de/a/hofacker-gmbh-holzkirchen-mikit-2650-von-1-bis-32-kb,1195215. Das Computersystem scheint schon 1978 auf den Markt gekommen zu sein.

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